Ernst von Dombrowski – Lebenslauf

wurde am 12. September 1896 als Sohn des gleichnamigen Jagdschriftstellers (1872 bis 1917) in Emmersdorf bei Melk in Niederösterreich geboren. Nachdem er den Ersten Weltkrieg als Soldat mitgemacht hatte, studierte er an der Grazer Kunstschule und an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Bis zu seiner Berufung nach München im Jahr 1939 lebte Dombrowski in Graz, wo er 1925 den „Künstlerbund“ mitbegründete und für die Leechkirche jene Kreuzwegbilder schuf, die später nach Donawitz kamen; vor allem aber wirkte er schon damals als vielbeschäftigter Graphiker und Illustrator, der sich neben der Zeichenfeder immer stärker der ihm besonders gemäßen Technik des Holzstichs bediente. Der Verlag Styria, für den er viele Bände der „Deutschen Bergbücherei“ illustriert hatte, widmete ihm bald nach dem Krieg eine von Hans Riehl eingeleitete schöne Monographie; in der Folge lebte Dombrowski zwar meist in Salzburg und schließlich im niederbayrischen Siegsdorf, kam aber alljährlich zu gleichbleibend stark besuchten Ausstellungen und Eigenlesungen nach Graz; hier nahm sich der Leopold Stocker Verlag ab 1959 seiner erfolgreichen Erzählungen „Das Roserl“, „Viktoria“, „Uschi“ und „Das Micherl“ an und half damit, einen großen und treuen Freundeskreis zu begründen. Illustrationen der Werke von Adalbert Stifter und mehrerer Bücher von Paula Grogger trugen ebenso dazu bei, den Autor in weiten Kreisen bekannt und beliebt zu machen, wie der Buchschmuck des „Herzhaften Hauskalenders“, der seit 1952 vom Salzburger „Sozialen Friedenswerk“ herausgegeben wurde. Im hohen Alter von fast 89 Jahren starb Ernst von Dombrowski am 14. Juni 1985 in Siegsdorf; vier Jahre zuvor hatten er und seine Gattin verfügt, daß nach ihrem Tod das vorhandene Vermögen einer „Ernst und Rosa von Dombrowski-Stiftung zum Zwecke der Würdigung des Schaffens bildender Künstler, Schriftsteller und Komponisten der Steiermark mit dem Sitz in Graz“ zugute kommen solle.

In diesem Zusammenhang empfehlen wir den Besuch der reichlich mit dem künstlerischen Erbe des verewigten Stiftungsgebers ausgestatteten Kunstherberge Freundeskreis Ernst von Dombrowski, Willibald Völsing, D-31180 Giesen – Hasede bei Hildesheim, Industriehof 8–10.

 

Ernst und Rosa von Dombrowski Stiftungsfonds, A-8010 Graz,
EMail: buero@dombrowski-stiftung.at, Impressum